Ende November hatten wir in der avendi-Pflegeeinrichtung PALAIS BOSE in Dessau-Roßlau Besuch von Frau Schoch und ihrer Assistentin Frau Allner – beide ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs.
Im Sommer waren wir schon einmal mit ihr zu Fuß im Stadtgebiet unterwegs. Da waren das Theater und unser Stadtpark im Visier. Diesmal wurden die Sehenswürdigkeiten quasi zu uns ins Haus geholt und wir starteten an der ehemaligen Leopoldstraße, über die Zerbster Straße ging es bis zum Seelmanschen Haus. So sahen wir unser damaliges Bahnhofsgebäude und erinnerten uns daran, dass wir in Dessau die erste gasbetriebene Straßenbahn hatten. Vorbei ging es auch an den vielen Denkmälern, wie das von Friedrich Schneider. Virtuell wanderten wir am damaligen Offizierscasino über den Marktplatz und an der Stadtbibliothek vorbei, welche die Kostbarkeiten der Stadt beherbergt: Handschriften aus dem 11. und 12. Jahrhundert und Bibeln, die noch auf Pergament geschrieben. Wir erinnerten uns an das Atelier von unserem Künstler Martin Hadelich (Bildhauer und Grafiker) und an das bunte Markttreiben damals.
Am Ende konnten wir noch unser Rathaus bestaunen – früher mit vielen kleinen Türmchen bestückt, seit etwa 20 Jahren spielt das Glockenspiel zu bestimmten Zeiten am Tag ausgewählte Melodien. Momentan ist es unter anderem der „Marsch des alten Dessauers“, die „Melodie von Mackie Messer“ und das Herbstlied „Bunt sind schon die Wälder“ – im Frühling wird Letzteres zum Beispiel ausgetauscht mit „Das Wandern ist des Müllers Lust“.
Insgesamt war es ein gelungener Ausflug in die Vergangenheit, verbunden mit vielen Erinnerungen. Deshalb möchten wir mit Frau Schoch und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern im neuen Jahr einen weiteren virtuellen Spaziergang unternehmen und sind schon jetzt gespannt, wohin es uns verschlägt.
