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Mieter feiern 21 Jahre Wohnpark AM TÖPFERDAMM

 –  Wohnpark AM TÖPFERDAMM Weißenfels

Zu einer kleinen, gemütlichen Geburtstagsfeier mit Plaudereien und Erzählungen von Erlebnissen hatte unsere TÖPFERDAMM-Hausdame Melanie Scherpiet kürzlich eingeladen. Doch wer hatte Geburtstag? Unser Wohnpark selbst! Er wurde im September 21 Jahre alt und damit, so war es den Begrüßungsworten unseres Prokuristen Thomas Gilow zu entnehmen, nach altdeutschem Recht volljährig.

Die Geburtstagsfeier war so „klein“, dass das Restaurant brechend voll war. Gilow wertete das als Interesse der Mieter am Haus, das freue ihn sehr. Es gebe viel Wichtiges im Haus und manche Veränderung und  Herausforderung in diesem Jahr, doch das Wichtigste sei nach wie vor die Gemeinschaft der Mieter untereinander. Wie können wir den vielen in diesem Jahr neu zugezogenen Menschen den Weg in die Hausgemeinschaft erleichtern? Das war eine zentrale Frage von Gilow. Nachbarschaftliches Aufeinanderzugehen könne da eine Antwort sein.

In diesem Jahr gab es auch relativ viele Personalwechsel zu meistern, so Gilow. Im ambulanten Bereich seien wir mit den Neueinstellungen jüngerer Schwestern nun nach gestiegenem Bedarf gut aufgestellt und für den stationären Bereich sei dies voll im Gange – deshalb musste er auch gleich wieder ins Büro.

Nach dem lockeren, gemütlichen Kaffeetrinken hatte Melanie Scherpiet dann erstmal etwas Hausstatistik zu präsentieren und hatte diese als Quiz verpackt. So erfuhren wir, dass am 13.03.1997 „Textiles Gestalten” als erster Zirkel angeboten wurde und dieser bis heute aktiv ist, dass es seit Juli 1999 die Bücherei gibt, die von Mieterin Frau Honeck betreut wird, dass sich gegenwärtig Mieter in vier Sportgruppen fit halten, dass einmal monatlich gebowlt und Bingo gespielt wird und die beiden Aroha-Tanzgruppen das jüngste Kind der Aktivitäten sind.

Unser Haus-Chor unter Leitung von Eleonore Sandow ist mittlerweile weit über die Wohnpark-Grenzen hinaus bekannt. Auch für diesen Nachmittag hatte man wieder ein tolles Programm vorbereitet. Frau Sandow erinnerte an den fünften Haugeburtstag, zu dem das Haus ein Lorbeerbäumchen geschenkt bekommen hatte, und zu dessen Pflanzung der Chor eine umgedichtete Version des Liedes „Ringlein, Ringlein, Du musst wandern“ gesungen hatte. Diese wurde noch einmal vorgetragen. Darin heißt es – und das stimmt wohl heute immer noch – „Lorbeer steht für Ruhm und Ehre. Rühmen woll`n wir dieses Heim, das uns gibt Geborgenheit, Glück sei mit uns alle Zeit!“.

Manche Mieter erzählten von ihren Erlebnissen und Kapriolen im Haus. So hörten wir von einem Rollator, der einst im Sturm ungebremst seiner Nutzerin weit wegrollte und von einem zum Glück noch vorbeikommenden anderen Mieter wieder eingefangen wurde. Und dieser, Herr Leser, trug dann mit unserer Alltagsbegleiterin Nicole ein lustiges Dialog-Gedicht vor. Auch für mich selbst und Silvia Müller gäbe es viel Markantes zu erzählen, doch beschränkten wir uns auf das Thema „Roll&Run“, den Rollstuhlmarathon, erzählten vom ersten Marathon, bei dem mir gleich ein Rad des Rennrollstuhles abgebrochen war, und vom letzten, bei dem wir mit Sturm und Regen zu kämpfen hatten. Die Marathons gehören zu den wenigen speziellen Dingen im Leben, die es prägen – noch Jahre danach. Und ohne avendi sei dies nicht möglich gewesen, schloss ich den Beitrag.

Zwischenzeitlich stiegen uns schon durch das offene Fenster Grilldüfte in die Nase; denn Koch Steffen hatte diesen auf dem Hof angeschmissen und bereitete ein leckeres Abendessen mit Würstchen vom Grill und hausgemachtem Kartoffelsalat vor. Und so ließen sich auch diesmal wieder erfreulich viele Mieter zum gemeinsamen Abendessen verlocken.

Am Tag danach hörte man von vielen Mietern auf den Fluren, wie schön, gemütlich und anregend die Geburtstagsfeier gewesen sei. Frau Sandow sollte so mit einem eingangs gesungenen Lied recht behalten. Darin textete sie so: 

„Heut’ ist ein wunderschöner Tag,
21 Jahre sind wir nun.
Und wer das mit uns feiern mag,
möge es mit Freude tun.”

Vielleicht ließen sich so auch etliche neue Mitbewohner überzeugen, zum nächsten Fest mitzukommen: Ende des Monats wird aus dem Restaurant eine Scheune, in der wir Schlachtfest feiern!

Doch jetzt erstmal ein ganz großer Dank allen, die das Fest so gut und mit viel Aufwand vorbereitet haben, vor allem an Melanie Scherpiet, die sich unheimlich viel Mühe gemacht und auch Fototafeln gestaltet hat, die lange auf der Brücke zu bewundern sind! Ein Dank auch an alle Mieter, die sich so engagiert eingebracht haben und an unser tolles Küchen- und Restaurantteam!