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TÖPFERDAMM: Wir blühen wieder auf

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Dank Hausdame Melanie Scherpiet genießt Silvia nach Jahren voller körperlicher Einschränkungen heute wieder ein selbstbestimmtes, aktives Leben. Außerdem hat sie jetzt einen Lebensgefährten. Sie blüht gerade richtig auf.

Als Silvia mit ihrer Behinderung damals in die Einrichtung einzog, stand ihr Hausdame Melanie besonders motivierend zur Seite. Sie liebte die Gespräche mit ihr und erzählte wehmütig, dass sie gerne an den tollen Veranstaltungen im Betreuten Wohnen teilnehmen würde. Unter damaliger Leitung war die Teilnahme nicht möglich. Die Serviceangebote wurden streng für Bewohnern des Pflegeheims bzw. des betreuten Wohnen getrennt offeriert. Also rollte sie heimlich von ihrer Station und wurde von Melanie zum Chorkonzert im Pavillon abgeholt. Mit einem Augenzwinkern stimmte die ehemalige Geschäftsleitung zu und fragte beiläufig, warum Frau Müller eigentlich nicht im Betreuten Wohnen untergebracht sei. Und so kam mit der ermutigenden Unterstützung der Hausdame die Idee des Probewohnens dort auf.

Viele Mitarbeiter hatten Bedenken und fragten sich, ob Silvia in der eigenen Wohnung zurechtkommen würde. Doch mit Melanies herzlicher Unterstützung fasste sie Zuversicht und Kraft. Die Probewohnung wurde zum neuen Zuhause. Sie eroberte sich schrittweise ihr selbstbestimmtes Leben zurück, meisterte ihren Haushalt selbst und genoss es, neue Freundschaften zu knüpfen. Aus guten Freunden wurde schließlich sogar ein Liebespaar. Wir verliebten uns ineinander. Im Sommer 2018 konnte dieses in der Marienkirche die Einsegnung als Paar feiern.

Auch für den weiteren gemeinsamen Weg zeigte sich Melanie als Unterstützung. Das Paar wollte gemeinsame Unternehmungen planen, stieß aber durch Silvias körperlichen Beeinträchtigungen an seine Grenzen. Ein Elektroroller musste her. Denn mit ihrem Schieberolli schaffte Silvia es nur bis vor die Haustür. Einfach mal die Sonne und die Natur zu genießen, war nicht möglich. Melanie lieh sich einen Elektroroller aus, damit Silvia Probefahren konnte, um schließlich die Hausärztin zu überzeugen. Das klappte und sie bekam ein Rezept ausgestellt. Der erste Rolli passte allerdings nicht und bis die Nachbestellung klappte, war das Rezept abgelaufen. Die nächste Hürde. Am Ende musste sogar das Sozialgericht eingeschaltet werden. Die Tage gingen dahin und Silvia musste lange auf ihren Elektrorolli warten. Auch Melanie begann daran zweifeln, dass es noch klappen würde. Doch äußerlich ließ sie sich ihre Motivation nicht nehmen. Und nach einem Jahr konnte Silvia schließlich ihre Fahrschule mit dem neuen Rolli beginnen. Silvia ist mittlerweile so sicher, dass sie sogar kurze Strecken alleine schafft, um zum Beispiel Besorgungen auf dem Wochenmarkt zu machen. Auch an den Freizeitaktivitäten nimmt sie teil.

Melanie schmiedete indessen bereits die nächsten Pläne und überlegte, wie sie Silvia am besten weiterbringen und zu noch mehr Selbstständigkeit verhelfen könnte. Sie passte das Gedächtnistraining speziell auf ihre Bedürfnisse an. Das Stricken geht ihr heute fast ganz selbstverständlich von der Hand. 

Dank der unermüdlichen Unterstützung der Hausdame führt Silvia heute wieder ein selbstständiges, aktives Leben. Gemeinsam genießen wir Stadtrundgänge, besuchen Veranstaltungen im Kulturhaus und sogar Konzerte in Leipzig. Wir sind Melanie unendlich dankbar. Sie hat uns das letztlich mit ihrem Optimismus und unermüdlichem Einsatz ermöglicht. Durch sie haben wir uns gefunden und können unser Leben wieder aktiver gestalten!