Jeden ersten Donnerstag im Monat kommt uns Hans-Jürgen Rhein mit seinen Tieren in der WILHELMSHÖHE besuchen. Er hat einen eigenen Bauernhof, wo die Tiere leben - ein Paradies auf Erden.
Das Hängebauchschwein Hillary und das Huhn Agate sind mit Abstand die liebsten Gäste unserer Bewohner neben den Hunden, Kaninchen, Mäusen und Meerschweinchen. Die Cafeteria ist immer mit interessierten Bewohnern gefüllt. Jeder Bewohner darf die Tiere streicheln, kuscheln, sie füttern und mit ihnen spielen. Sogar Bewohner, die sonst sehr schläfrig und unmotiviert sind, werden von den Tieren in den Bann gezogen und zeigen sich an diesem Tag wacher und aktiver.
Eines haben wir gelernt: Nicht nur Musik und Kinder, nein, vor allem auch Tiere sind manchmal der einzige Zugang zu Bewohnern, die sich sonst immer verschließen. Deshalb ist es uns auch sehr wichtig, die Bewohner auf den Wohnbereichen und in ihren Zimmern zu besuchen, da sie sich ganz anders öffnen können als in Gesellschaft.
Was ist tiergestützte Therapie?
Nicht nur der Hund ist das erste und nicht umsonst bis heute beliebteste Haustier. Auch andere Tierarten, die dem Menschen bekannt sind und schon viele Dienste geleistet haben, kommen bei der Tiertherapie zum Einsatz. Hier haben schon umgreifende Forschungen stattgefunden, die erstaunliche Wirkungseffekte in der Therapie beweisen.
Nur einige sind hier aufgelistet:
• Physiologische Effekte wirken positiv auf das Herz-Kreislauf-System, Blutdrucksenkend, stressreduzierend, fördernd für Motorik und Koordination, positiv auf Körper- und Sinneswahrnehmung.
• Soziale Effekte führen zur Intensivierung des Zusammenhalts, Kooperation zwischen Therapeut und Patient, Erleichterung der Kontaktaufnahme, Tier als Sozialpartner, Förderung des Sozialverhaltens und der Sozialkontakte.
• Psychische Effekte wirken Depressionen entgegen, motivationsteigernd, beruhigend, Einsamkeit entgegen, positiv auf das Selbstbewusstsein, Spannungen entgegen, bei psychischer Belastung regenerierend.
• Zielgruppen - Ältere Menschen - Menschen mit Behinderung - Psychisch kranke Menschen - Menschen mit Suchterkrankungen - im Sterben liegende Menschen und viele mehr
