„Im Moment ist Kraft- und Balancetraining der Renner“, erzählt die gelernte Ergotherapeutin. „Die Bewohner sind bestrebt, fit zu bleiben, Kraft zu haben, mobil zu sein. Jeden Morgen um 10 muss Frühsport bei uns gemacht werden – und wehe, wir kommen ein paar Minuten zu spät! Ich finde das so sensationell, dass die Menschen die Freude an der Bewegung nicht verlieren.“
So ist es 2018 – der Bewohnerwunsch ändert sich allerdings von Klientel zu Klientel, von Jahr zu Jahr. Eine Erkenntnis jedoch, die Doris früh gewonnen hat, bleibt: Die Bewohner wollen nicht basteln, die wollen „was Handfestes“. Mithelfen, Blumen pflanzen, den Tisch abwischen – halt Haushaltsdinge erledigen. „Die Männer schrauben manchmal an ihren Rollstühlen herum, die Frauen wollen abwaschen. Uns ist das wichtig, keine kindliche Beschäftigung anzubieten“, so Reimann. Keine Basteltante, sondern ein eigener Fachbereich: Der Soziale Dienst ist gleichzustellen mit der Pflege. „Aber eng zusammen: Wir arbeiten zusammen und stimmen uns immer ab.“