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Diringer & Scheidel hat die Senioren entdeckt

 –  Jubi20

Mannheimer Morgen, 11.02.2006, Wirtschaftsteil

Das Mannheimer Bauunternehmen setzt auf ein neues Geschäftsfeld: Wohnungen und Dienstleistungen speziell für Ältere.

Mannheim. Auf den ersten Blick haben eine Altenpflegerin und ein Baggerführer wenig gemein – in Mannheim könnten sie aber den gleichen Arbeitgeber haben: Das alteingesessene Bauunternehmen Diringer & Scheidel hat sich nämlich mit Dienstleistungen für Senioren ein neues Geschäftsfeld aufgebaut. So sind die 120 Mitarbeiter der vor fünf Jahren gegründeten Tochter avendi Senioren Service GmbH vor allem Pflegekräfte. Mit avendi tritt Diringer & Scheidel als Entwickler, Bauträger und Betreiber von speziell für Senioren konzipierten Projekten auf.

Der Schwerpunkt liegt auf dem „Service-Wohnen", auch bekannt als „Betreutes Wohnen". Das heißt, Diringer errichtet Appartments, die den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen, also zum Beispiel barrierefrei sind und einen Fahrstuhl haben. Dazu wird ein Paket von Dienstleistungen über die Verpflegung und Hauswirtschaft bis hin zu ambulanter Pflege angeboten. Wer eine dieser Immobilien kauft oder mietet, kann wählen, ob und welche dieser Dienste er in Anspruch nimmt. „Dieses flexible Angebot entspricht den heutigen Bedürfnissen von Senioren", erklärt avendi-Geschäftsführer Patrick Weiss. 230 dieser Wohnungen hat Diringer & Scheidel bereits gebaut. Die Kapazität soll in den kommenden Jahren verdoppelt werden.

Aushängeschild ist der Lanzgarten in Mannheim-Lindenhof. 55 Mio. Euro hat Diringer insgesamt in das 2003 fertig- gestellte Pilotprojekt investiert. Von den 170 Wohnungen sind 82 für Senioren ausgerichtet. Zum 6000 Quadratmeter großen Komplex zählt auch ein Pflegeheim mit 60 Plätzen – ebenfalls von avendi geführt. „Wer zu gebrechlich ist, um in seiner Wohnung alleine zu leben, kann in das Heim wechseln, ohne sein altes Umfeld zu verlieren", so Weiss. „Das Konzept ist bundesweit einmalig“, betont Alexander Langendörfer, Prokurist bei Diringer & Scheidel. Dass das Konzept funktioniere, belege die volle Auslastung sowohl der Service-Wohnungen als auch der Pflegeplätze. Ganz wichtig: die Standortwahl. Seniorengettos auf der grünen Wiese seien längst ebenso passé wie Luxus-Residenzen, erklärt Weiss. Gerade ältere Menschen legten Wert auf eine gute Infrastruktur. Inzwischen drängen immer mehr Konkurrenten auf den wachsenden Markt für Senioren-Immobilien. Doch die Mannheimer sehen sich im Vorteil, weil sie alles aus einer Hand anbieten.

Derzeit entstehen in der Ketscher Parkstraße für 11 Mio. Euro zwölf neue Service-Wohnungen und ein Pflegeheim. Hier geht Diringer & Scheidel noch einen Schritt weiter. Die Senioren-Wohnungen werden als Kapitalanlage im Teileigentum verkauft. Garantiert würden Mieteinnahmen auf 20 Jahre und ein Belegungsvorrecht für das Pflegeheim, so Langendörfer. Damit wolle man sich als „renditestarke Alternative zu Immobilienfonds" präsentieren.

Mit den Senioren-Wohnungen investiert Diringer & Scheidel in einen boomenden Zukunftsmarkt, bestätigt Alexander Rychter, Geschäftsführer des Bundesverbands freier Immobilien- und Wohnungsträger. Die Senioren würden aufgrund der demografischen Entwicklung immer wichtiger als Zielgruppe, erklärt er. Und diese wollten so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer Wohnung leben. Bisher habe die Versorgung älterer Menschen vor allem in der öffentlichen Hand gelegen, doch der wachsende Bedarf könne nur mit Hilfe privater Betreiber gedeckt werden.

Hinweis aus der D&S Redaktion:
Senioren-Service-Wohnungen wurden bereits im Stadtquartier „am LANZGARTEN“ im Teileigentum verkauft. In der neuen Verbundeinrichtung „Service-Wohnen & Pflege PARKSTRASSE“ in Ketsch vermarktet DIRINGER & SCHEIDEL erstmals Pflege-Appartements im Teileigentum an Kapitalanleger mit 20 Jahre sicherer Mieteinnahme (Rendite bis 6%) 11.02.06/Bebaumann, Abt. Öffentlichkeitsarbeit